Donnerstag, 6. November 2014
6.11. - Good Bye Wet Tropics
Heute war die Devise etwas weiter nach Süden zu kommen, raus aus den feuchten Tropen. Zum Abschied sind wir noch in den Paluma Nationalpark gefahren. Wieder in Serpentinen den Berg hoch :-).

Oben angekommen lockten zwei Lookouts und ein 3km Spazierweg mitten durch den topischen Regenwald. Sehr beeindruckend nach dem Regen, der in der Nacht noch runtergegangen ist. Wir waren die ersten Wanderer des Tages und haben schön für alle späteren Besucher die quer über den Weg gespannten Spinnennetze eingesammelt ;-).

Auf halber Höhe am Berg gab's auf dem Rückweg eine Bademöglichkeit. Ein Fluss (Crystal Creek) mit einem kleinen Wasserfall und Bassins, in denen man sich erfrischen konnte. Sehr genial :-). Auch weil das Wasser dieses Mal super klar war.



Heute Abend haben wir es im Hellen noch bis Ayr geschafft, wo wir auf dem Weg nach Airlie Beach einen Zwischenstopp machen.

Wir haben nette Nachbarn, die für ein halbes Jahr ihr Land bereisen. Sie haben uns erklären können dass der einsetzende Ascheregen kein Grund zur Besorgnis ist. Auf den Felder werden die Reste der Zuckerrohrernte verbrannt und die sind so leicht, dass sie an anderer Stelle dann wieder runterkommen.

Nach dem Abendessen hat uns ein Opossum besucht und sich auf dem Baum neben dem Camper die Zeit vertrieben. Niedlicher und friedlicher Geselle :-).


5.11. - Noch ein Wasserfall
Nach einigen tropischen Regenschauern in der Nacht war es morgens von oben trocken, aber puh - war da Feuchtigkeit in der Luft. Da war sogar frühstücken anstrengend ;-). Pünktlich zur Abfahrt goss es dann nochmal aus Kübeln. Aber wir hatten zum Glück gerade alles im Auto verstaut und uns auch ins Trockene verfrachtet.

Nach den vielen Wasserfällen am Vortag haben wir noch eins drauf gesetzt: Wir sind zum höchsten Wasserfall Australiens gefahren. Stolze 268m stürzt das Wasser dort in die Tiefe!

Gesagt getan, los ging's, immer den Schildern nach. Vom Highway runter ging es sehr bald über Felder und Wiesen in die Einsamkeit. Plötzlich tauchten jede Menge braune Flecken, ja sogar Haufen auf der Straße auf. Und dann auch die Erzeuger: Kühe. Auf und neben der Straße. Die Straße glich einer Flugzeuglandebahn: schnurgerader Asphalt und rechts und links jede Menge freie Wiese bis die Bäume anfingen. Dann eine Baustelle und dahinter Gravel Road. Sch***. Aber kurz drauf wieder Asphalt, yeah ;-).

Dann schraubten wir uns den Berg hoch. Unten gab's groß Ankündigungen, dass eine sehr steile Straße folgt (15km später). Campermännchen hat es bravourös gemeistert. Dann der nächste Schock: Gravel Road nach 40 geschafften km von 51. Diesmal aber richtig, mit Querrillen. Wir waren kurz vorm Aufgeben und Umdrehen, da tauchte am Horizont was Graues auf: Asphalt! Also weiter und auf dem Rückweg langsam. Schock Nummer drei: wieder Sand auf der Straße, Gravel Road. Also vorsichtig draufgefahren und: nichts. Häh? Wer lässt sich denn auch einfallen, die Straße rot zu asphaltieren? Den Rest der Strecke konnten wir dann normal auf einer kleinen (rot und grau) asphaltierten Straße den Berg hoch zurücklegen.

Jetzt musste der Wasserfall aber auch was taugen! Und das tat er (siehe Bild).



Manchmal ist eben die Reise an sich schon das Abenteuer.

Zurück in der Ebene haben wir noch etwas Strecke gemacht und wieder einen Campingplatz direkt am Strand bei Rollingstone gewählt. Was uns aber keiner gesagt hat war, dass der Strand gar nicht nutzbar war. Dort haben sich nämlich Krokodile breit gemacht (wir haben aber keins zu Gesicht bekommen - zum Glück). Also haben wir das Meer von unserem Camperstandplatz aus beobachtet.



Montag, 3. November 2014
03.11. - Das Tableland
Wir haben uns heute entschlossen, einen Abstecher ins Inland zu machen. Zuerst haben wir Kuranda, eine Stadt in den Bergen besucht. Man kann auch mit einem historischen Zug hinfahren und mit der Seilbahn zurück. Da wir aber von dort weiterfahren wollten, haben wir das Auto genommen.

Die Stadt ist sehr touristisch, aber die Natur sehenswert. Einen Pfad durch den tropischen Wald haben wir erwandert und die Barron Falls (Wasserfälle) angeschaut. Nicht so unanstrengend bei der Wärme und Luftfeuchtigkeit, puh.

Domi's kurzer Schatten um die Mittagszeit:


Danach sind wir nach Mareeba und dort in den kleinen Nationalpark "Granit Gorge" gefahren. Die Landschaft wurde trockener und statt Wäldern gab es Weiden, Äcker und Felder mit Bananen und Zuckerrohr. Und rote Erde :-).

Im Nationalpark haben wir einen Spaziergang gemacht. Wir durften in einem kleinen See baden (*zisch* bei der Wärme). Und wir sind einer markierten Route durch den Park gefolgt auf Spazierwegen und auch zum Kraxeln über große Felsen. Sehr schön das alles in der Abendsonne! Im See haben wir auch kleine Wasserschildkröten gesehen und wir durften kleine Fels-Wallabies streicheln.

Auf dem Weg zum nächsten Ziel (Atherton) hatten wir dann ein bisschen Outback-Feeling. Nur einspurig geteerte Straßen mitten durch die Pampa mit riesigen Termitenhaufen am Rand :-).

Jetzt sind wir in Atherton auf einem Campingplatz eingekehrt und haben zum Abschluss des Tages noch eine Känguru-Ratte gesehen. Vorher haben wir ein lecker BBQ gemacht mit Lammkarrees - hier viel günstiger als zu Hause und sehr lecker :-).


02.11. - Great Barrier Reef
Vom Strand aus können wir es nicht sehen, weil es unter Wasser ist aber auch weil es soweit draußen ist. Also haben wir uns eine Ausfahrt zum Great Barrier Reef gegönnt: Domi konnte tauchen gehen und Simone das Schnorcheln ausprobieren.

Heute waren wir die Streber und haben kurz nach Sonnenaufgang um 6:20 Uhr den Campingplatz verlassen. Bei super Sonnenschein, 25º C Wassertemperatur und einer sehr netten Crew ließ sich das sehr gut aushalten. Wir sind erstmal 90 Minuten (50 km) rausgefahren, so dass man das Ufer und die Berge nicht mehr sah. Und da war es dann im Wasser: das Riff.

Jeder bekam einen Neoprenanzug, eine Brille und einen Schnorchel oder eben Tauchflasche etc.. Und dann ging's über eine breite bis ins Wasser reichende Treppe ab in die Fluten, nachdem uns noch jemand die Flossen angeschnallt hat.

Es gab jede Menge bunte Fische und Korallen zu sehen! Domi hat einen riesigen Fisch gestreichelt (Humphead). Coole Sache! Nemo und seine Freunde haben wir auch getroffen.

Obs am Geschaukel, der Optik in der Taucherbrille oder dem Salzwasserschluck bei den ersten Schnorchelversuchen lag wissen wir nicht, aber Simone hat dann kurz noch die Fische gefüttert. Von den Betreuern wurde das mit Humor genommen: Obstsalat - die Fische lieben es, es ist schon fast weg (aufgefressen).

Domi konnte drei Tauchgänge an zwei verschiedenen Riffen machen und Simone genauso viele Schnorcheltouren.
Jetzt lassen wir den Abend noch auf dem Campingplatz in erster Reihe am Meer ausklingen.

Leider hat der Campingplatz nur Bezahl-WiFi. Deshalb schicken wir die Infos mal zwischendurch vom Supermarkt aus los. Blättert mal, es gibt jetzt einige neue Beiträge :-).


01.11. - Willkommen in den Tropen
Der erste Tag in Cairns war für uns ein Orga-Tag.

Erstmal waren wir viel zu früh wach. Die haben hier keine Lust auf Sommerzeit und Zeitumstellung, also ist es schon um 6:00 Uhr taghell. Dafür aber auch um 19:30 Uhr stockdunkel.

In der tropisch feuchten Luft haben wir eine kleine Wanderung zum Autoverleiher gemacht. Cairns ist eine absolute Autostadt, kaum Fußwege, aber riesig breite Straßen.

Unser Campermännchen hat schon ganz schön viele Jahre und über 600000 km auf dem Buckel. Schon ganz schön zerrockt und nicht ganz so gut ausgestattet. Diesmal mit Handschaltung. Der Motor hört sich gut an.

Dann sind wir in die Stadt, die aber nicht der Hit ist. Dafür haben wir uns an der Tourist-Information mit Broschüren eingedeckt und einen coolen Tauch- und Schnorchel-Trip für morgen gebucht *freu*.

Ein Campingplatz in Ellis Beach ist unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte.


31.10. - Bergfest
Heute ist schon Halbzeit auf unserer schönen Reise. Wir haben schon tolle Sachen gesehen und freuen uns auch noch sehr auf den Rest!

Zum Abschied von Sydney haben wir heute noch eine große Kirche angeschaut, die Sydney Harbour Bridge erklommen (nur auf dem Fußweg, nicht die Klettertour) und sind dann noch gemütlich durch Botanischen Garten, Fußgängerzone und eine barocke Einkaufspassage zum Hotel zurück geschlendert.

Irre waren die Temperaturunterschiede. In der Sonne ohne Wind sind wir fast eingegangen, im Schatten mit Wind war es fast kühl. Wir haben uns ein sehr leckeres hausgemachtes Eis bei strahlendem Sonnenschein gegönnt :-).

Als wir unser Gepäck aufgegabelt hatten, zog es dann zu, eindeutig Abreisewetter. Am Flughafen war es wieder etwas knapp mit der Zeit. In Melbourne war ein Stau auf der Autobahn der Grund. Hier ein Stau an der Gepäckaufgabe. Freitag Abend wollen halt noch mehr Leute fliegen :-). Ist aber alles glatt gegangen und wir haben den Flieger bekommen.

In Cairns hat uns tropische Hitze empfangen. Zum Abendessen gab's echte Backpacker-Kost. Mangels Topf und Geschirr in der angekündigten Camp-Kitchen konnten wir nicht wie geplant Nudeln kochen. Im Flieger gab es nichts. Da wir so spät gelandet sind und hier auch relativ im Nirgendwo sind, haben alle Restaurants schon um 22:00 Uhr zu gemacht. Also gab's Mikrowellenreis und Chips von der Tanke und mitgebrachtes Bier. Morgen wird dann ordentlich gefrühstückt :-).


Donnerstag, 30. Oktober 2014
30.10 - Public Transport Day
Heute haben wir uns eine Tageskarte für den öffentlichen Nahverkehr hier in Sydney gekauft und diese voll ausgenutzt. Einerseits weil wir so unsere Füße etwas schonen konnten, andererseits weil der Radius dann einfach größer wird.

Wir haben es geschafft, jede Art der Fortbewegung mindestens einmal zu benutzen: den Bus, den Zug (U-Bahn), die Fähre und die Lightrail (S-Bahn). Und gelaufen sind wir dann doch auch wieder ein ganzes Stück.

Los ging's heute Morgen mit einer Fahrt mit der Fähre nach Cockatoo Island, einer ehemaligen Gefangeneninsel. Bis auf ein paar aggressive nistende Möven war es sehr schön da. Bei strahlendem Sonnenschein war es teilweise so warm, dass wir den Schatten gesucht haben.

Sydney1

Anschließend sind wir mit der Fähre zum Fischmarkt gefahren. Leider war der nicht ganz so spektakulär wie gedacht. Aber wir haben frischen Fisch gesehen und auch einen in frittierter Form genossen.

Zurück in die Stadt ging es mit der Lightrail. Ein kleiner Schlendergang und eine Busfahrt haben uns wieder zum Anleger gebracht und die nächste Fähre dann in den Nordwesten nach Manly. Das ist eine Halbinsel auf der anderen Seite der Bucht. Manly hat einen Strand auf Buchtseite und einen auf Meerseite. Dort haben wir uns den Sonnenuntergang angeschaut und sind anschließend wieder mit der Fähre zur Stadt gefahren - auf die im Dunkeln beleuchtete Skyline von Sydney zu und einmal um die Oper herum. Genial!


Sydney 3

Zum Abschluss des Tages gab es dann auf dem hoteleigenen Gasgrill "Hüpfrind" - also Känguru. Sehr lecker :-).

Känguru 2


29.10. - Opern-Tag
Unseren ersten Tag in Sydney haben wir zu Fuß gestartet. Wir wohnen sehr zentral, haben ein super Hotel erwischt und können hier sogar in einer perfekt ausgestatteten Küche mit obligatorischem Grill kochen.

Der junge Eigentümer hat uns auch gleich einen Supermarkt nennen können und uns mit allen nötigen Informationen versorgt. Er kommt bei so schönem Wetter wie wir es aktuell genießen mit dem Rad zur Arbeit und musste sich Kabelbinder an den Helm binden, um mit dem abstehenden Plastik bescheuerte Vögel abzuwehren, die Fahrradfahrer attackieren. Sachen gibt's...

Zurück zu unserer Tagestour. Zu Fuß ging es durch den sehr schönen botanischen Garten bis ans Wasser mit einem ersten Blick auf die Oper. Dann weiter am Wasser entlang zur Oper, um diese mal genauer in Augenschein zu nehmen. Wir haben uns dann auch erstmal weiter am Wasser gehalten und den Fähranleger Circular Quay und später Darling Harbour, die nächste Bucht mit Anleger, angeschaut. Zurück ging es quer durch die Stadt, vorbei an diversen sehenswerten Gebäuden (Queen Victoria Building, Town Hall, ...).

Kurzer Zwischenstopp mit selbst gekochtem Abendessen am Hotel und dann schnell wieder los zur Oper. Domi hat sein Geburtstagsgeschenk eingelöst und wir haben uns erst ein Orgelkonzert mit Streichorchester-Begleitung und anschließend ein 100-Personen-Orchester mit Stücken von Gustav Mahler (Nachtmusik) angehört. Sehr coole Sache in dem riesigen Saal in der Oper!

Oper2
Oper1

Kneipenszene haben die hier nicht so richtig. Aus unserem Absacker nach der Oper wurde nichts, da die Kneipen hier um 23:00 Uhr alle dicht machen. Scheinbar gibt es da eine Sperrstunde. Allgemein tut man sich hier mit Bier und Wein etwas schwerer als bei uns. In Supermärkten gibt es abgetrennte Bereiche für Alkohol oder auch gleich ganz separate Läden dafür in der Stadt. Auf der Straße (zumindest in Sydney) darf man keinen Alkohol konsumieren außer in Kneipen mit Genehmigung. Und es gibt sogar Straßen, in denen man eine Tüte um die Flasche tun muss, weil man sie noch nicht mal offen sichtbar transportieren darf.

Uns gefällt es in Sydney (trotzdem ;-) ) sehr gut. Es gibt viel zu sehen, viel Grün und Wasser und das sommerliche Wetter ist klasse. Der Sonnencremeverbrauch steigt :-).